Das Fach Katholische Religionslehre ist auf drei Ziele ausgerichtet:

– die Aneignung strukturierten und lebensbedeutsamen Grundwissens über den Glauben der Kirche,

– das Vertrautsein mit Formen gelebten Glaubens und

– die religiöse Dialog- und Urteilsfähigkeit.

Die Schülerinnen und Schüler erwerben im Fach Katholische Religionslehre an Berufsschulen und Berufsfachschulen die Fähigkeit und Bereitschaft,

– auf der Basis des Christentums religiös-weltanschauliche Fragen zu reflektieren und eine lebensrelevante religiöse Überzeugung zu entwickeln,

– in Entscheidungssituationen auf der Basis der Reich-Gottes-Botschaft verantwortlich zu urteilen und angemessen zu handeln,

– die eigene Überzeugung anderen gegenüber zu begründen und sich mit ihnen über Themen von moralischer, weltanschaulicher und religiöser Relevanz zu verständigen

– sowie Verantwortung in Kirche und Gesellschaft zu übernehmen.

Das Fach Katholische ReligionslehreDas Fach Katholische Religionslehre fördert die Bereitschaft, die Fähigkeit und die Offenheit für den vernünftigen Dialog mit dem Christentum, bezweckt aber nicht, die persönliche Entscheidung für eine Überzeugung zu lenken. Die prozessbezogenen Kompetenzen dienen dem Erwerb persönlicher religiöser Orientierungsfähigkeit.

Die Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangstufe nehmen sich in ihrer Lebens- und Glaubenswirklichkeit wahr. Sie reflektieren ihre religiöse Sozialisation und Identität. Sie setzen ihre erweiterte Sprach- und Ausdrucksfähigkeit auch im religiösen Bereich um. Sie setzen sich mit den Grundlagen des Christentums auseinander und verbinden sie mit ihrer Lebenssituation. Sie nehmen die christliche Botschaft als sinnstiftende und tragende Kraft für das Leben wahr. Sie formulieren und begründen ihren eigenen religiösen Standpunkt und entwickeln ihn in der Auseinandersetzung mit der christlichen Botschaft weiter.

In Jahrgangsstufe 11 erkennen die Schülerinnen und Schüler, dass der Mensch auf Gemeinschaft ausgerichtet ist. Sie begründen den konstruktiven Einsatz von Christen für das Gelingen von Gemeinschaft und treten dafür ein. Sie unterscheiden weltanschaulich begründete Handlungsentwürfe. Sie erläutern auf der Grundlage der Reich-Gottes-Botschaft deren Folgen für den Einzelnen und die Gemeinschaft. Sie erklären anderen Grundlagen christlichen Handelns und treten für die Würde des Menschen ein.

Die Jahrgangsstufe 12 lässt die Schülerinnen und Schüler erkennen, dass das Christsein dazu auffordert, das Ganze in den Blick zu nehmen. Sie entdecken in der Vielfalt eine Bereicherung ihres Lebens. Sie berücksichtigen mögliche Folgen ihres Tuns für das Ganze, indem sie vernetzt denken und nachhaltig handeln. Sie nehmen das Selbstverständnis der Kirche als Heilszeichen für die Welt wahr, leiten aus der christlichen Heilsbotschaft Aufgaben für sich ab und setzen sich für diese ein.

(Quelle: BAYERISCHES STAATSMINISTERIUM FÜR UNTERRICHT UND KULTUS, Lehrplan für die Berufsschule und Berufsfachschule Katholische Religionslehre, Jahrgangsstufen 10 bis 12/13, Oktober 2013.)

Für den Fachbereich Katholische Religionslehre

Tobias Dezelak, Studienrat

Fachschaft Religion