Die Klasse IN 11 b an der Kaufmännischen Berufsschule Schule hatte eine besondere Gelegenheit: Hauptmann Klaus Schedlbauer, Jugendoffizier der Bundeswehr, besuchte den Religionsunterricht von OStRin Sabine Hundt, um den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in das Thema „Menschenrechte“ aus Sicht eines Soldaten zu geben.
Hauptmann Schedlbauer begann seinen Vortrag mit einer klaren Botschaft: Menschenrechte sind universell und gelten für alle Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft, Religion oder politischen Überzeugung.
Er erklärte zuerst den rechtlichen Ablauf eines Einsatzes, beginnend mit einer Resolution der Vereinten Nationen bis hin zu den ethischen Grundsätzen im Einsatzland. Diese Rules of Engagement, die das Verhalten im Einsatzgebiet regeln, wurden ausführlich besprochen.
Anhand von anschaulichen Beispielen verdeutlichte Hauptmann Schedlbauer, wie sich Soldaten in verschiedenen Situationen verhalten sollen, um die Truppe nicht zu gefährden. Besonders eindrücklich war die Darstellung eines möglichen Hinterhalts, der von den Rebellen als Unfall während einer Konvoi-Fahrt getarnt war. Hier zeigte sich, wie wichtig es ist, Entscheidungen im rechtssicheren Raum zu treffen, ohne die Truppe im Einsatzgebiet zu gefährden.
Unterschiedliche Verhaltensweisen von Soldaten verschiedener Nationen wurden beleuchtet. Hauptmann Schedlbauer betonte, dass kulturelle Unterschiede auch die Interaktion mit der einheimischen Bevölkerung beeinflussen. Es ist wichtig, Respekt und Verständnis für andere Kulturen zu haben.
Auf die Frage, ob alle Menschen in der Bundeswehr gleich behandelt werden, antwortete Hauptmann Schedlbauer klar und deutlich: Gleichbehandlung ist ein zentraler Wert, der in der Bundeswehr hochgehalten wird. Auch die Meinungsfreiheit wurde thematisiert. Soldaten haben das Recht, ihre Meinung zu äußern, solange dies im Einklang mit den militärischen Regeln steht.
Hauptmann Schedlbauer blieb keine Antwort schuldig, als es darum ging, wie die Bundeswehr mit Menschenrechtsverletzungen umgeht. Aufklärung und Verantwortung sind hierbei entscheidend. Das Thema Tod und Ehrungen von gefallenen Soldaten kam ebenfalls zur Sprache.
Abschließend ermutigte Hauptmann Schedlbauer die Schülerinnen und Schüler, sich auch im sicheren Deutschland für wichtige Themen mit den richtigen Quellen zu informieren, um nicht auf Fake News hereinzufallen. Ehrenamtliches Engagement, sei es bei der Feuerwehr, der Bergwacht oder als Ersthelfer, sind von großer Bedeutung. Auch auf diese Weise kann man sein Land unterstützen, auch wenn man nicht selbst Soldat werden möchte.
Wir danken Hauptmann Schedlbauer für seinen informativen und anschaulichen Vortrag.