Strafrechtlich relevant war der Umgang mit Falschgeld im Unterricht der Einzelhandelsklassen zwar nicht, dafür umso interessanter, weil ein Referent der Deutschen Bundesbankfiliale Regensburg „echte“ Blüten zu Demonstrationszwecken in „Umlauf“ brachte. In zwei Vorträgen informierte ein Bundesbankmitarbeiter die vier Einzelhandelsklassen des ersten Lehrjahres im Rahmen des Lernbereiches „Zahlungsverkehr“ über verschiedene Aspekte zum Thema Falschgeld.
Neben den Rechtsgrundlagen zur Falschgeldbekämpfung, den Weg des Falschgeldes und dem richtigen Verhalten bei Falschgeldverdacht lag der Schwerpunkt der Vorträge darauf, wie die angehenden Kaufleute im Kassenbereich ihres Betriebes Falschgeld erkennen können. Zahlreiche Sicherheitsmerkmale der Banknoten wie Perlglanzstreifen, Farbänderung der Wertzahl, Wasserzeichen, Sicherheitsfaden oder Druck- und UV-Merkmale wie Durchsichtsregister oder UV-Fluoreszenz zeigte der Referent anhand einer Powerpoint-Präsentation und Videokurzsequenzen auf. Highlight war anschließend die Anwendung der Kenntnisse mit echten „Blüten“ im direkten Vergleich mit selbst mitgebrachten Banknoten der Schüler und Lehrer. Mit mehreren Bündeln falscher 100er, 50er, 20er und 10er erkannten die Schüler mit der Grundregel „Sehen – Kippen – Fühlen“ die Unterschiede zwischen echt und falsch, wobei die Qualität der gefälschten Scheine alle verblüffte. Auch die Unterschiede zwischen neuem und altem 5er wie die Riffelung am Rand oder die Smaragdzahl wurde demonstriert. Abschließend stellte der Referent noch im Handel einsetzbare Prüfgeräte und deren Wirksamkeit vor, für einen Test der mitgebrachten UV-Lampe reichten die angesetzten zwei Unterrichtsstunden wegen des großen Schülerinteresses nicht mehr aus.