Seit vielen Jahren trägt die Kaufmännische Berufsschule Deggendorf das Schulprofil INKLUSION in Kooperation mit der Berufsschule St. Erhard Plattling. „Unser Ziel ist es, allen Schülerinnen und Schülern in der Bildungsregion Deggendorf mit einer Ausbildung zur Verkäuferin/zum Verkäufer (IHK) die faire Chance zu geben, am ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. So können wir als Berufsschule aktiv die Bildungsgerechtigkeit in unserer Region gestalten und fördern“, so das Statement des Schulleiters OStD Johann Riedl dazu.
Viele Absolventinnen und Absolventen der Mittelschule und des Sonderpädagogischen Förderzentrums im Landkreis Deggendorf sind sich unsicher, ob der Verkäuferberuf zu ihnen passt oder haben wenig Vorstellung davon, wie abwechslungsreich und interessant dieser Beruf ist – je nach Branche warten unterschiedliche Aufgabenbereiche und Herausforderungen auf die zukünftigen Auszubildenden.
Um diesen Schülerinnen und Schülern einen ersten Eindruck vom Verkäuferberuf zu ermöglichen, initiierte OStRin Christina Kühnel eine Infomesse rund um die Ausbildung zur Verkäuferin/zum Verkäufer (IHK) mit verschiedenen Informations- und Aktionsständen.
Dazu wurden interessierte Abschlussschülerinnen und -schüler der Deggendorfer Mittelschulen, der Pestalozzi-Schule Deggendorf, der Berufsschule St. Erhard Plattling sowie der Berufsintegrationsklasse der Staatlichen Berufsschule I Deggendorf mit ihren Lehrkräften an die Kaufmännische Berufsschule Deggendorf eingeladen. Ebenso nahm ein Berufsberater, eine Berufseinstiegsbegleiterin sowie eine Schul-Jugendsozialarbeiterin teil – auch um das Netzwerk rund um diese Initiative zu stärken und gewinnbringende Gespräche für ein nachhaltiges Netzwerk zu führen.
OStRin Kühnel ist es ein Hauptanliegen, alle Akteure der dualen Berufsausbildung in diesem Rahmen zusammenzubringen, um den Übergang von der 9. Klasse (Abschlussklasse) zur Berufsausbildung erfolgreich zu begleiten: So erklärten sich auch zwei erfahrene Ausbildungsbetriebe im Vorfeld dazu bereit, mit vielen wertvollen Informationen und Tipps zur betrieblichen Ausbildung aktiv für den Verkäuferberuf zu werben: die Ausbilder Futschik (Globus Baumarkt Plattling) und Schultheis (Edeka Oswald Plattling/Osterhofen) repräsentierten die betriebliche Verkäuferausbildung mit je einem Informationsstand. Da einige Schülerinnen und Schüler nach dem Schulabschluss nicht direkt mit der Berufsausbildung starten können, unterstützte der Kooperationspartner St. Erhard die Infomesse mit vielen Informationen zum Berufsvorbereitungsjahr „Lebensmittelhandwerk/Verkauf“ in St. Erhard Plattling mit zwei engagierten Schülern der aktuellen BVJ-Klasse an einem weiteren Informationsstand.
Auch die Verkäuferklasse EH 10C der Kaufmännischen Berufsschule beteiligte sich aktiv mit einem Infostand: Engagierte Schülerinnen bereiteten eine PowerPoint-Präsentation mit allen Informationen zur schulischen Ausbildung vor, um sie interessierten Schulabgängerinnen und -gängern zu zeigen und Fragen zum Berufsschulalltag sowie dem Bewerbungsprozess zu beantworten.
Nach der Begrüßung durch den Schulleiter OStD Johann Riedl informierten sich rund 60 Schülerinnen und Schüler selbständig oder mit Unterstützung der Auszubildenden aus der EH10C bzw. den Lehrkräften der Kaufmännischen Berufsschule Deggendorf an verschiedenen Ständen. An den ebenso beliebten Aktionsständen konnten die angehenden Azubis dann ihr Fachwissen zum Thema „So läuft der Barverkauf an der Kasse ab“ (Schnipsel in die richtige Reihenfolge legen) oder ihr verkäuferisches Geschick (Pullover und T-Shirts ansprechend falten, Schaufenster zum „Kinderfasching“ dekorieren) testen. Auch diese Stände wurden von den Azubis der EH10C engagiert betreut.
Nach einer Doppelstunde hatten sich die Schülerinnen und Schüler aktiv durch die Informations- und Aktionsstände „gearbeitet“ – auch das ein oder andere Praktikum beim möglichen Ausbildungsbetrieben wurde vereinbart.
Alle Beteiligten waren sich einig, dass dies eine sehr gewinnbringende Veranstaltung war, die unbedingt im nächsten Schuljahr wiederholt werden sollte: So kann der Übergang von der Mittelschule und vom SFZ ins Berufsleben gut gelingen. Visitenkarten wurden fleißig getauscht, um auch nachhaltig in Kontakt zu bleiben.
Diese Veranstaltung war ein Schritt in die richtige Richtung – auch um die Attraktivität des Verkäuferberufs herauszustellen. Denn auch hier herrscht akuter Fachkräftemangel.