Das Theaterstück "Nach uns die Sintflut" vom ue-Theater Regensburg hat die Schülerinnen und Schüler der Kaufmännischen Berufsschule Deggendorf beeindruckt. Das Bühnenstück, das sich mit dem Klimawandel und der Veränderung der Gesellschaftsordnung auseinandersetzt, ist Teil eines großen Projekts mit den Inhalten "Teilhabe am politischen Leben", „Extremismus“ und "die Gesetzgebung“.
Vorausgehend entwickelten sich in einigen Klassen Diskussionen über politische Begebenheiten im Bereich Klimaneutralität/Klimawandel. Die Themen „Wärmepumpen“ und „Verbrenner-Aus“ begleiten unser Leben und führen zu Verunsicherungen insbesondere bei der der jungen Generation. Damit die Auszubildenden sich bewusstwerden, in welchem politischen Rahmen die Gesellschaft sich entwickeln wird, wird am übergeordneten Thema Klimawandel gearbeitet. Dazu ist einerseits das Wissen und das Sich-Auseinandersetzen mit der Klimakrise notwendig, was durch das Theaterstück als wesentlicher Baustein dieses Projektes erreicht werden sollte. Andererseits ist oft für die Schülerinnen und Schüler nicht klar, wie sie selbst durch ihre Teilnahme am politischen Leben ihre Zukunft gestalten oder verändern können. Deswegen wird in einem zweiten Baustein, das Entstehen eines Gesetzes, der Wählerwille und dessen Umsetzung in der Teilnahme an der Juniorwahl, bearbeitet. Die Gefahren und Wirkungsweisen von extremistischen Gruppen werden ebenfalls thematisiert. Finanzielle Unterstützung erfährt dieses politische Projekt der Kaufmännischen Berufsschule Deggendorf durch den Verein „Demokratie leben“. Die Umweltbeauftragte der Schule, OStRin Sabine Hundt, hatte die beiden Schauspieler des ue-Theater Regensburg eingeladen, um den Jugendlichen eine eindrückliche und nachhaltige Vorstellung zu bieten. Das gesamte Projekt betont die Bedeutung, junge Menschen über die Herausforderungen des Klimawandels zu informieren und ihnen bewusst zu machen, dass sie eine aktive Rolle in der Gestaltung unserer Zukunft spielen können. Durch die Förderung solcher Veranstaltungen wird den Schülern die Möglichkeit gegeben, sich aktiv mit politischen und gesellschaftlichen Themen auseinanderzusetzen und ihre Meinungen fundiert zu formulieren und Scheinargumenten gezielt entgegenzutreten.
Das Theaterstück handelt von einer Welt, in der die Klimakatastrophe bereits eingetreten ist und die Menschen sich mit den Folgen dieser Entwicklung auseinandersetzen müssen. Nach dem Vorbild der Nürnberger Prozesse findet im Jahr 2045 ein Klimaprozess statt: die Gesellschaft am Rande des Zusammenbruchs wird zusätzlich von einer extremistischen Gruppierung, die das Gerichtsgebäude stürmen will, bedroht. Die Ankläger (die Kinder der Welt, die Umweltgeschädigten/Vertriebenen) setzen sich argumentativ mit den Angeklagten (Politik, Medien, Wirtschaft und den 10% reichsten Menschen der Welt) auseinander.
Die Aufführung war ein voller Erfolg und hat den angehenden Kaufleuten wertvolle Impulse für ihr politisches Engagement gegeben. Die Schülerinnen und Schüler haben erkannt, dass sie sich aktiv in die Gesellschaft einbringen und sich für eine nachhaltige Zukunft einsetzen können.