Schulleiter OStD Johann Riedl (li) sowie der Fachkkoordinator „Politik und Gesellschaft , OStR Jürgen Fellberg (2. von links), Abteilungsleiter StD Rudolf Neuhierl (re) und OStRin Maria Rauch stellten den Bundestagsabgeordneten MdB Thomas Erndl den Azubis der Kaufmännischen Berufsschule Deggendorf vor.Der Bundestagsabgeordnete im Landkreis Deggendorf, Thomas Erndl, besuchte zwei Schulklassen der Ausbildungsberufe Einzelhandel und Großhandel. Ziel des eineinhalbstündigen Gesprächs war, den Schülern einen Einblick in das Tätigkeitsfeld eines Abgeordneten zu geben und die Gelegenheit zu erhalten, mit ihrem Wahlkreisabgeordneten aktuelle politische Themen zu diskutieren.

Aber auch das Kennenlernen des Menschen, der hinter dem Abgeordneten steckt, und seine Wertvorstellungen, zum Beispiel im Hinblick auf demokratische Prozesse, sollte keine unwesentliche Rolle spielen. So war auch das Interesse der Schüler an der Persönlichkeit und am Werdegang des Politikers sehr groß: Wie wird man Politiker? Welche Ziele will der Abgeordnete erreichen? Warum hat sich der Abgeordnete für seine Partei entschieden? Welchen Tages- und Wochenabläufen ist ein Bundestagsabgeordneter unterworfen? Mit Einfühlungsvermögen und seiner bekannt ausgeglichenen und souveränen Art beantwortete der Abgeordnete nach der Vorstellung seiner Person die zahlreichen Fragen der Schüler, gab Einblicke aus erster Hand in die „Wahlkreiswelt“ und „Berliner Welt“, wie der Abgeordnete seine beiden Tätigkeitsbereiche bezeichnete. Fraktionssitzungen, die Arbeit im Auswärtigen Ausschuss, in dem er als stellvertretender Vorsitzender tätig ist, waren ebenso Themen wie der Plenarbetrieb, die Treffen der Landesgruppe oder die Möglichkeiten der Einflussnahme in der Opposition. Auch aktuelle politische Themen kamen zur Sprache und wurden diskutiert, der Ukrainekrieg natürlich, das Abschalten der Atomkraftwerke, Wasserkraft in Bayern, Verbrennungsmotor gegen E-Auto oder Aspekte des neuen Wahlrechts. Als Fazit ließ sich ziehen, dass zwei Schulklassen einem umgänglichen, offenen und bodenständigen Abgeordneten auf Augenhöhe begegnen durften. Die beiden Unterrichtsstunden waren sehr kurzweilig - gingen fast zu schnell vorüber – und lieferten darüber hinaus einen äußerst wichtigen Beitrag zum Demokratieverständnis sowie zum Bewusstsein über den Wert unserer gesellschaftlichen Ordnnung.