Dieser Fragestellung widmeten sich die Schülerinnen und Schüler der BerufsschulePlus-Klasse 10 in einer Projektarbeit im Rahmen des Unterrichts im Fach Gesellschaftswissenschaften.
Antisemitische Straftaten wachsen seit Jahren in verschiedenen europäischen Ländern wieder an. Jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger sind zunehmend Beleidigungen, Bedrohungen, Attacken und Anschlägen ausgesetzt. Selbst auf Schulhöfen werden jüdische Kinder und Jugendliche angegriffen. Somit Anlass sowie Motivation zugleich für die Schülerinnen und Schüler, diesem Phänomen nachzugehen.
Teil der Projektarbeit war zunächst, sich innerhalb der Gruppe auszutauschen, ob und inwiefern der Antisemitismus in sozialen Netzwerken etc. den Schülerinnen und Schülern bereits begegnet ist und warum der Antisemitismus wieder anwächst.
Die nächste Aufgabe bestand darin, folgende Fragen zum Thema „Antisemitismus“ nun genauer zu beantworten:
- Was bedeutet überhaupt „Jüdisch-sein“?
- Wie ist der Antisemitismus entstanden und wie hat er sich ausgewirkt?
- Wie kann man Antisemitismus in der Sprache, in Bildern, in Postings etc. erkennen?
- Welche heutigen Erscheinungsformen der Judenfeindschaft gibt es und welche Beweggründe stehen dahinter?
Die Rechercheergebnisse wurden ausgewertet, schriftlich festgehalten und in Form einer Multimedia Präsentation dem Plenum vorgestellt. Abschließend wurde darüber diskutiert, was man persönlich und auch als Gruppe tun kann, um Antisemitismus zu erkennen und sich mit ihm auseinanderzusetzen.
Die Schülerinnen und Schüler waren mit sehr großem Interesse dabei, tiefer in diese Thematik einzusteigen und die gewonnenen Erkenntnisse aufzunehmen. Die sozialen Medien sind es, die bei den Schülerinnen und Schülern in dem Zusammenhang Betroffenheit ausgelöst haben. Wenn junge Menschen beispielsweise Locations, wie die Bahngleise vor den Toren eines Konzentrationslagers für ihre Bild-Postings nutzen, die mit der schrecklichen Geschichte und dem fröhlichen Lächeln auf den Bildern absolut nicht in Einklang zu bringen sind. Dadurch haben die Schülerinnen und Schüler eine andere Sichtweise bei der Betrachtung der Bilder eingenommen. Ebenso werden die sozialen Medien benutzt, um Verschwörungstheorien im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie mit antisemitischen Inhalten, vor allem Hasskommentare, zu vermischen und zu verbreiten.
Die insgesamt für alle Teilnehmenden gewinnbringende Projektarbeit wurde von der Lehrkraft, OStR Jürgen Fellberg, wertschätzend mit einer mündlichen Note anerkannt.
Fachkoordinator für Politik und Gesellschaft
OStR, Jürgen Fellberg