Spendenübergabe an Pfarrer Richard Simon und an Bernd Sibler für das BRK Deggendorf
Die Schulgemeinschaft des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums Deggendorf erschütterte die Nachricht des Krieges in der Ukraine kurz vor den Faschingsferien. Um zumindest ein klein wenig dazu beizutragen, das Leid Hunderttausender von unschuldigen Menschen zu lindern, imitierte die Schülermitverantwortung (SMV) der beiden Schulen zusammen mit der Verbindungslehrerin StRin Heidi Venus eine Spendenaktion für die Ukrainehilfe.
Denn Werte wie Hilfsbereitschaft und ein gemeinsames Miteinander werden an beiden Schulen großgeschrieben. Nicht umsonst wurde die Kaufmännische Berufsschule Deggendorf für den Schulversuch „Werte erlebbar und erfahrbar machen an der Berufsschule“ vom Kultusministerium ausgewählt. Aber auch die Staatliche Wirtschaftsschule Deggendorf legt unter dem Jahresmotto „#miteiander.füreinander“ großen Wert auf die Entwicklung von Wertvorstellungen ihrer Schülerinnen und Schüler.
Von daher verwundert es nicht, dass die Schülerinnen und Schüler großes soziales Engagement zeigten und bereitwillig klassenweise Geld spendeten. Auch die Lehrkräfte beteiligten sich an der Aktion.
Die Schulgemeinschaft entschied, den stolzen Betrag von rund 3.400 Euro je zur Hälfte an Pfarrer Richard Simon aus Winzer und an das Bayerische Rote Kreuz, Kreisverband Deggendorf, vertreten durch MdL Bernd Sibler, für die Ukraine-Hilfe zu spenden. Zuvor wurden bereits eine Vielzahl von Paketen mit Gegenständen des täglichen Bedarfs, wie Konserven, Nudeln aber auch Verbandsmaterial an die Sammelorganisation Rotoract übergeben,
Zur Spendenübergabe kamen hierzu MdL Bernd Sibler, Kreisverbandsvorsitzender des BRK Deggendorf, und Pfarrer Richard Simon aus Pfarrei Winzer an die Schulen, um den Spendenscheck von Vertretern der Schülermitverantwortung beider Schulen entgegenzunehmen.
Pfarrer Simon war sichtlich gerührt und schilderte dabei eindrucksvoll von den Hilfstransporten, die er an die polnische Grenze und in die Ukraine organisiert und begleitet. Jeder gespendete Euro kommt hier sicher bei den Bedürftigen an, so Pfarrer Simon. MdL Sibler berichtete zum einen von den organisatorischen Arbeiten, die notwendig sind, um ukrainische Flüchtlinge aufnehmen und versorgen zu können. Zum anderen betonte er, dass die ganze Organisation ins Leere laufe, wenn sich nicht Menschen um Menschen kümmerten, so wie dies die Schülerinnen und Schüler des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums getan hätten.
Auch Schulleiter OStD Johann Riedl bedankte sich sehr herzlich bei „seinen“ Schülerinnen und Schülern, aber auch bei seinen Kolleginnen und Kollegen, die einen erheblichen Teil zur Spendensumme beigesteuert hatten. „Über Werte zu reden ist eine Sache, aber Werte zu leben, Empathie und Hilfsbereitschaft zu zeigen und dann auch tatsächlich aktiv zu werden – das ist eine andere Sache“, so der Schulleiter.
Und dass jede, auch noch so kleine Hilfe dringend benötigt wird – davon berichtete Jana Kotov. Mit ihren Ausführungen bestärkte die Auszubildende zur Kauffrau im Einzelhandel, die gebürtige Ukrainerin ist und deren Verwandtschaft zum Großteil noch in der Ukrainelebt, die Schülerinnen und Schüler der Kaufmännischen Berufsschule und der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf darin, etwas Gutes getan zu haben.
„Jeder kann helfen, egal wie. Es kommt nur darauf an, dass man damit beginnt. Und das haben die Schülerinnen und Schüler zusammen mit ihren Lehrkräften eindrucksvoll bewiesen“ so die Initiatorin und Organisatorin der Spendenaktion, StRin Heidi Venus.