Schülerinnen und Schüler wählen den Deutschen Bundestag
Über 300 Schülerinnen und Schüler wählten im Unterricht „Politik und Gesellschaft“, unter Beachtung der aktuellen coronabedingten Rahmenbedingungen, den Deutschen Bundestag. Politische Bildung ist eine wichtige Grundlage für die Demokratie und politische Entscheidungen zu treffen, das muss geübt sein.
Genau darum ging es bei der Juniorwahl, nämlich um das Üben und Erleben von Demokratie. Das Projekt sollte Schülerinnen und Schüler frühzeitig an das Thema Wahlen und Politik heranführen und sie auf die künftige Partizipation im politischen System vorbereiten. Neben der Motivation, zur Wahl zu gehen, sollte Begeisterung und Interesse für Politik geweckt werden und somit die Grundlage für späteres gesellschaftliches Engagement. Das Projekt zur politischen Bildung basierte auf zwei Grundelementen: zum einen auf eine brandaktuelle, zeitgemäße unterrichtliche Einbindung, um Lerninhalte wie zum Beispiel die Wahlgrundsätze sowie das zugrunde liegende Wahlsystem zu verstehen und zum anderen auf eine originalgetreue Wahlsimulation. Diese Simulation beinhaltete die Erstellung eines klassenbezogenen Wählerverzeichnisses, die Verteilung der Wahlbenachrichtigungen sowie die Wahl anhand des Stimmzettels selbst. So erlebten die jungen Wählerinnen und Wähler, die zum Teil auch als Wahlhelfer tätig sind, die Organisation einer Bundestagswahl aus erster Hand. Im Anschluss an die Wahl wurden die Stimmen ausgezählt und das Ergebnis wurde am Ende der Wahlwoche online veröffentlicht.
Dieses Projekt, das von OStR Jürgen Fellberg als Fachkoordinator für Politik und Gesellschaft initiiert wurde, stieß bei den Schülerinnen und Schüler auf reges Interesse und bereitwillige Unterstützung. Im Vorfeld wurde in den teilnehmenden Klassen die Bundestagswahl thematisiert und wahlvorbereitende Unterrichtseinheiten von den Lehrkräften abgehalten. Im Anschluss daran konnten die Schülerinnen und Schüler per Wahl-O-Mat feststellen, mit welchen Parteien sie die größte prozentuale Übereinstimmung haben. So waren die Schülerinnen und Schüler für die Wahl gut vorbereitet. An dieser Stelle danken wir allen Lehrkräften, die dieses politische Projekt aktiv unterstützten.
Wissenschaftliche Studien belegen, dass durch das bundesweite Projekt, das 1999 gestartet wurde, der Anteil der Nichtwähler bei den Erstwählern von 22 % auf unter 7 % abgenommen hat. Aus diesem Grund ist die Juniorwahl eine der effektivsten Methoden, um junge Menschen zum Wählen zu motivieren und das Demokratieverständnis zu stärken.
OStR Jürgen Fellberg