Die Organisatoren und Initiatoren des Projekts (von rechts) StR Stephan Honsa und OStR Jürgen Fellberg mit Schulleiter OStD Johann Riedl (li) überzeugen sich von den Recherchearbeiten der angehenden Kaufleute.Anlässlich des 30-jährigen Mauerfalljubiläums und der dadurch angestoßenen Wiedervereinigung Deutschlands organisierten OStR Jürgen Fellberg und StR Stephan Honsa ein Projekt an der Kaufmännischen Berufsschule Deggendorf, welches das Leben in der DDR zum Thema hatte.

„Da gab es doch den Trabi, aber keine Bananen, oder?“  So lautete eine Antwort auf die Frage, was den Schülern spontan zum Leben in der DDR und dem Mauerfall einfällt. Da ein Großteil der Auszubildenden erst nach der Jahrtausendwende geboren ist, verwundert es nicht, dass der Mauerfall am 9. November 1989 im Alltag der Schüler keine große Rolle spielt. Vor dem Hintergrund der Diskriminierung und politischer Hetze in den sozialen Medien oder dem geplanten Mauerbau zwischen den USA und Mexiko erscheint das Thema Wiedervereinigung jedoch aktueller denn je.

Gemäß dem Motto „Wir reißen Mauern ein und bauen daraus Brücken!“ konnten sich die Schüler anhand von Plakaten zu verschiedenen Aspekten des geteilten Deutschlands neues Wissen erarbeiten. Dazu zählten Themen wie das politische System und die Meinungs- bzw. Pressefreiheit in der ehemaligen DDR. Mit Hilfe eines Zeitstrahls, der die entscheidenden geschichtlichen Entwicklungen aufzeigte, sowie aktuellen wirtschaftlichen Daten informieren sich die Schüler und beantworteten Fragen. Im Anschluss an die Ausstellung wurden Filmsequenzen gezeigt, die den Alltag in der damaligen DDR nahelegten und Diskussionen über den aktuellen Stand der Angleichung zwischen Ost und West geführt.

Die Ausstellung stieß bei den Schülern und den Lehrern auf reges Interesse und bereitwillige Unterstützung. Das Projekt bot eine willkommene Abwechslung zum „normalen“ Unterrichtstag und leistete einen wichtigen Beitrag dazu, dass junge Leute dieses wichtige geschichtliche Ereignis nähergebracht wurde. Die Schüler erhielten darüber hinaus den Denkanstoß, aktuelle politische Ereignisse wie in Hong Kong kritisch zu hinterfragen.