Tag der Mittelschulen an der kaufmännischen Berufsschule

Quelle: PNP vom 07.05.2018

Informierten die Mittelschüler über den Übertritt von der Schule in die Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement: Katarzyna Schmachtel, Magdalena Dagn und Laura Wagner. − Foto: HolzapfelDeggendorf. Beim zweiten Tag der Mittelschulen bekamen die Schüler der Mittelschulen im Landkreis einen Einblick in die Möglichkeiten der dualen Berufsausbildung an der kaufmännischen Berufsschule Deggendorf. Fünfzehn Auszubildende im ersten und zweiten Lehrjahr aus den Bereichen Einzelhandel, Groß- und Außenhandel sowie Büromanagement berichteten von ihren Erfahrungen und den Umstellungen von Schule auf Beruf.

Unter dem Motto "Wähle einen Beruf, den du liebst, und du brauchst keinen Tag in deinem Leben mehr zu arbeiten" informierten sich drei Tage lang 263 Schüler aus sieben Schulen im Landkreis über die die Aufgaben in den kaufmännischen Berufen Kaufmann/frau für Büromanagement, Kaufmann/frau im Einzelhandel und Kaufmann/frau im Großhandel. Dabei waren zum wiederholten Male die Mittelschulen Osterhofen, Theodor-Heuss, Plattling und St. Martin, Metten und Wallerfing nahmen zum ersten Mal teil.

Anke Sagstetter stellte den Schülerinnen und Schülern der achten und neunten Klassen die Möglichkeiten durch die kaufmännische Berufsschule vor, vom Erwerb des Berufsschulabschlusses bis hin zum KMK Englischzertifikat und dem nachgeholten erfolgreichen Mittelschulabschluss. Für Schüler, die die Berufsschule mit einem Mindestnotendurchschnitt von 3,0 und dem Nachweis ausreichender Englischkenntnisse, also mindestens Note 4, vorbringen können, kann eine Zuerkennung des Mittelschulabschlusses erfolgen.

Desweiteren informierte Sagstetter über die von den Auszubildenden erwarteten Kompetenzen. Fachliche Kenntnisse wie Prozentrechnen, Dreisatz oder Durchschnittswertberechnung seien für die Schüler besonders wichtig. Ebenso gehöre das Lesen und Verstehen von längeren Texten dazu, sowie schnelles und fehlerfreies Schreiben. Auch die Grundlagen des Umgangs mit PC und Drucker sollten sich die Schüler aneignen, dann könnten sie in eine kaufmännische Ausbildung starten. Jetzt in der Schule hätten sie noch die Möglichkeit, mit ihren Lehrern genügend auf die Kenntnisse hinzuarbeiten. "Übung macht den Meister", betonte Sagstetter, die Schüler sollten die Zeit in den Klassen jetzt nutzen.

Um den Schülern einen besseren Übertritt in die Berufswelt zu ermöglichen, veranstaltete die Schule in der Pause ein Gespräch mit Lehrern und Florian Walter von der IHK, damit die Lehrkräfte die Ansprüche der Ausbildungsbetriebe besser verstehen und die Schüler gezielter darauf vorbereiten könnten. Man wolle den Lehrern eine Möglichkeit geben, auf diese Ansprüche hinzuarbeiten, so Initiatorin Stefanie Zimpel. Auch soziale Kompetenzen gehören zu einer Ausbildung dazu, die Ansprüche am Arbeitsplatz an die Auszubildenden seien klar: Pünktlichkeit, Sauberkeit, Ehrlichkeit, Verlässlichkeit, und weitere Skills seien wichtig, wenn man in den Berufen aufgehen möchte.

Um den Mittelschülern die Angst vor der kaufmännischen Berufsschule zu nehmen, wurden die Ausbildungsscouts, also die präsentierenden Auszubildenden, vorher von der IHK in der Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Schule-Wirtschaft geschult, um auch ihnen die Nervosität zu nehmen. Dabei erhielten sie Tipps in Sachen Präsentation, Körpersprache und Umgang mit dem Publikum. Unterstützt wurden sie von den jeweiligen Berufsschullehrern, die ihnen den Schülern dann die Lehrpläne kurz vorstellten und einen Einblick in das gaben, was die zukünftigen Kaufmänner und -frauen erwarten würde. Auszubildende aus 14 Betrieben standen den Schülern mit ihrer Erfahrung zur Verfügung und berichteten über ihren Berufs- und Ausbildungsalltag, und warum man sich für diese Berufe entscheiden sollte. Am Ende des Tages erhielten alle teilnehmenden Schüler eine Infomappe und ein Teilnahmezertifikat.− hbi