Mit 443 Mädchen und Buben starten so viele Schülerinnen und Schüler wie noch nie in der über 40-jährigen Geschichte der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf in ein neues Schuljahr. Keine Frage, dass sich darüber Schulleiter Johann Riedl besonders freut.
„Diese Zahlen belegen zum einen, dass das Bildungsangebot der Wirtschaftsschule den Nerv der Zeit trifft und zum anderen, dass die engagierte und kompetente Unterrichts- und Erziehungsarbeit meiner Kolleginnen und Kollegen Schülern und Eltern nicht verborgen bleibt“, so Riedl. Auch die zwei Ganztagesklassen in Jahrgangsstufe 7 und 8 tragen zur Attraktivität der Schule bei. Durch die Bildung von 18 Klassen, auch eine Rekordzahl, hält sich die durchschnittliche Klassengröße trotz dieser überaus erfreulichen Schülerzahl in einem akzeptablen Rahmen. Dafür schuldet die Schule dem Landkreis Deggendorf als Sachaufwandsträger, insbesondere dem Leiter der Hochbauabteilung Rudolf Hahn und dem Kämmerer Werner Neupert, großen Dank. Sehr kurzfristig und sehr flexibel wurden Unterrichtsräume geschaffen, um einen geordneten Unterrichtsbetrieb sicherzustellen.
Aber nicht nur auf Schülerseite ist ein Rekord zu vermelden. Mit den 11 Lehrerinnen und Lehrern, die ab Schuljahresbeginn neu an der Schule sind, erreicht auch die Zahl der Lehrerinnen und Lehrer einen Höchststand. Damit kann der gesamte Pflichtunterricht abgedeckt werden, in den Profilfächern Deutsch, Englisch, Mathematik, Betriebswirtschaftliche Steuerung und Kontrolle werden Klassenteilungen vorgenommen. Auch das neue Abschlussprüfungsfach „Übungsunternehmen“ profitiert von der guten Lehrerversorgung. Auch in diesem Fach, das die betrieblichen Abläufe eines Unternehmens, wie Angebotserstellung, Bestellung, Fakturierung, Lohnabrechnung usw., simuliert und das es in dieser Form nur an Wirtschaftsschulen gibt, können die Lerngruppen klein gehalten werden.
Auch an der Kaufmännischen Berufsschule gibt es einen Rekord zu verzeichnen. Im Schuljahr 2017/2018 beginnen 94 junge Frauen und Männer eine Ausbildung als Industriekaufmann bzw. -kauffrau – so viele wie noch nie. In den anderen Ausbildungsberufen sind die Anmeldezahlen allerdings leicht gefallen. Grund zu Unzufriedenheit besteht, auch im Vergleich mit anderen Berufsschulen, aber auf keinen Fall.
Allerdings kann die Kaufmännische Berufsschule Deggendorf die Schülerzahl ohnehin nicht aktiv beeinflussen. Ausbildungsbetriebe stellen entweder Auszubildende ein, die dann die Berufsschule besuchen, oder eben nicht. Eine Berufsschule kann nur auf das Einstellungsverhalten der Betriebe durch Bildung entsprechender Fachklassen reagieren. Die Rahmenbedingungen, die die Kaufmännischen Berufsschule Deggendorf aber selbst gestalten kann, lassen auf ein erfolgreiches 2017/2018 schließen. So sind die Unterrichtsräume zwar knapp, aber ausreichend, die Lehrerversorgung ist sehr positiv, sodass nicht nur der gesamte Pflichtunterricht erteilt werden kann, sondern auch Luft für Klassenteilungen bleibt. Und die technische Ausstattung der Kaufmännischen Berufsschule Deggendorf ist traditionell auf sehr hohem Niveau. Insgesamt gehen die beiden kaufmännischen Schulen Deggendorfs damit mehr als optimistisch in das Schuljahr 2017/2018.