Angehende Steuerfachangestellte der Kaufmännischen Berufsschule Deggendorf besuchen den Bundesfinanzhof

Bild1: Die angehenden Steuerfachangestellten in den „heiligen“ Hallen des BundesfinanzhofesZum Abschluss ihrer Berufsausbildung besuchten die Auszubildenden in Steuerkanzleien der Kaufmännischen Berufsschule Deggendorf den Bundesfinanzhof in München. Das oberste deutsche Gericht im Steuerwesen war den Schülerinnen und Schülern bisher nur vom Aktenzeichen her bekannt, gilt es doch in der täglichen Kanzleiarbeit oftmals Entscheidungen der Münchner Richter für den Mandanten vor dem Finanzamt einzusetzen.


Die „erste Adresse“ könnte man beim BFH auch auf das Umfeld im Münchner Nobelstadtteil Bogenhausen ansetzen, in dem das oberste Bundesgericht seinen Sitz hat. So liegt der Quadratmeterpreis für neugebaute Eigentumswohnungen in dieser Gegend bei ca. 15.000,00 EUR. „Und dies sind keine kleinen Objekte“, so die Geschäftsleiterin des 2. Senats, die die Deggendorfer Steuerleute mit ihren Lehrern Michael Peter und Johann Kuchl durch die Räumlichkeiten des geschichtsträchtigen Gebäudes führte. Inhaltliche Schwerpunkte kamen dabei keinesfalls zu kurz. In einem der beiden Sitzungssäle wurde den Schülern die Arbeitsweise des obersten Steuergerichts erläutert. Notwendige Rechtsmittel, Vertretungszwang und Verfahrensbeteiligte zeigte die festgeschriebene Arbeitsweise des Gerichts. Verblüffend für die mit elektronischen Medien bestens vertrauten Schülerinnen und Schüler war auch die Tatsache, dass in den Beratungszimmern das fünfköpfige Richtergremium – in den nach verschiedenen Steuerarten gegliederten Senaten – ohne diese modernen Hilfsmittel arbeitet. Recherche in Papierform und Anmerkungen mit Bleistift zeugen hier aber nicht von antiquiertem Arbeiten, sondern gewährleisten die geheime und nicht zu veröffentlichende Beratung der Richter.
Mit der Gewissheit, in der zukünftigen Kanzleiarbeit den Hintergrund für das Kürzel „BFH ....“ zu kennen, genossen die Schülerinnen und Schüler noch einen Frühsommerstag in der bayerischen Landeshauptstadt.

Bild2: Die angehenden Steuerfachangestellten vor dem Bundesfinanzhof