Vortrag „Falschgeld" durch die Deutsche Bundesbank an der Kaufmännischen Berufsschule Deggendorf
Diese bayerische Redewendung, in der eine Person versinnbildlicht wird, der man kein Vertrauen schenken könne, kann man als Thematik eines Gastvortrags an der Kaufmännischen Berufsschule Deggendorf nennen. Nicht auf den Referenten bezogen, denn Reinhold Gerl kommt von der Filiale Regensburg der Deutschen Bundesbank, sondern auf die Thematik. „Falschgeld" wird überall dort zum Problemfeld, wo Kassengeschäfte abgewickelt werden.
Für die Schülerinnen und Schüler der Kaufmännischen Berufsschule Deggendorf sind dies in erster Linie die Klassen in den Fachbereichen Einzelhandel und Bank, die in ihrer beruflichen Praxis mit Bargeld arbeiten. So lag es nahe, dass StD Rudolf Neuhierl, Abteilungsleiter Einzelhandel, diese Informationstage für die angehenden Verkäufer und Einzelhändler sowie die Nachwuchsbanker organisiert hat.
Der Referent Reinhold Gerl verdeutlichte den Schülern die Sicherheitsmerkmale der Euro-Banknoten. „Fühlen, Sehen, Kippen", so lautet das Credo der Geldscheinprüfung. So erläuterte der Experte das Wasserzeichen, ein fühlbares Druckbild, die Smaragdzahl, den Glanzstreifen mit Hologramm, die Mikroschrift und den klassischen Sicherheitsfaden. Eigentlich ganz einfach, könnte man denken. Das Dilemma entsteht aber erst dann, wenn man – trotz technischer Prüfgeräte – in kurzer Zeit über die Korrektheit einer Banknote entscheiden müsse. Hierzu hatte der Bundesbanker eine Vielzahl von „Blüten" mit im Gepäck. In Kleingruppen wurde den Schülerinnen und Schülern die Aufgabe gestellt, die gefälschten Banknoten zu erkennen. Keine leichte Aufgabenstellung!
Reinhold Gerl hatte aber auch noch etwas ganz Besonderes im Gepäck: eine neue 50-Euro-Banknote. Seit 2013 führt die EZB und die nationalen Zentralbanken des Eurosystems eine zweite Euro-Banknotenserie ein. Nach den bereits ausgegebenen – und uns bekannten – 5-, 10- und 20-Euro-Banknoten, wird ab 4. April 2017 die neue 50-Euro-Banknote in Umlauf gebracht. Ein Exemplar dieses Scheins konnten die Schülerinnen und Schüler bereits in Augenschein nehmen. Einen vorzeitigen Umtausch dieses vermeintlich „falschen Fuchz'gers" lehnte der Bundesbankexperte Gerl natürlich ab. Schade.