Abschlussklassen Einzelhandel informieren sich über ein innovatives, zukunftsorientiertes Einzelhandels-Geschäftsmodell

Viele Infos und Eindrücke erhielten die „Einzelhandels-Azubis“ bei „unverpackt“ in PassauNach den erfolgreich abgeschlossenen schriftlichen Prüfungen organisierten die Azubis der Einzelhandelsabschlussklassen eine Lehrfahrt nach Passau. Anstoß hierfür war ein Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom Mai 2016, in dem die 20jährige Einzelhändlerin Jessica Endl ihr neues, innovatives Geschäftskonzept präsentierte.

Kurz nach Ihrer Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau eröffnete sie in der Passauer Innenstadt einen Bio-Lebensmittelladen, in dem die Ware „unverpackt“ angeboten wird.

Das innovative Geschäftsmodell „unverpackt“ spart nicht nur an Verpackung und ist somit umweltbewusst, sondern hat auch den Vorteil, dass der Kunde sich seine Lebensmittel individuell nach Art und Menge zusammenstellen kann. Dabei bringt der umweltbewusste Einkäufer seine Gefäße zum Abfüllen selbst mit. Im Laden werden auch geeignete, wiederverwendbare Behälter verkauft.

Vorteile und Risiken der Entscheidung zu einer unternehmerischen Selbständigkeit war nicht nur eines der Themen im Lernfeld 14 EHP, sondern auch Teil einer 20-Punkte-Aufgabe in der Abschlussprüfung Teil 2 „Geschäftsprozesse“. Diese Problematik eines Start-ups konnten nun die Azubis persönlich mit der „unverpackt“-Angestellten Jasmin Sagerer diskutieren. Diese betonte, dass vor allem die finanziellen Aspekte durch einen professionellen Finanzberater geprüft werden sollten. Auch das Risiko, dass auch mal weniger Kundschaft im Monat ins Geschäft kommt, muss vor allem in der Kostenkalkulation berücksichtigt werden, da das Gehalt, Sozialversicherungsbeiträge und die Miete pünktlich gezahlt werden müssen. Ein Start-up ist außerdem sehr zeitintensiv und die Freizeit ist sehr begrenzt. Man könne auch nicht einfach „Probleme“ im Geschäft lassen“, so das Fazit von Frau Sagerer, aus ihren Gründungserfahrungen. Mit sehr viel neuen Eindrücken und Informationen bepackt kehrten die „Einzelhandels-Azubis“ wieder nach Deggendorf zurück.