Mit einem neuen Ausbildungsberuf startet die Kaufmännische Berufsschule Deggendorf in das neue Schuljahr 2014/2015. Der neue Ausbildungsberuf „Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement“ fasst künftig die bisherigen Berufsbilder der Bürokaufleute und der Kaufleute für Bürokommunikation zusammen und schafft damit eine gemeinsame Ausbildungsgrundlage für Industrie, Handel, Dienstleistung und Handwerk.
Das neue Berufsprofil ist gekennzeichnet durch Büro- und Geschäftsprozesse, die die kaufmännischen und bürowirtschaftlichen Pflichtqualifikationen abdecken sowie durch die Belegung von Wahlmodulen durch die Auszubildenden. Nicht nur inhaltlich unterscheidet sich damit der neue Ausbildungsberuf von den bisherigen, sondern auch hinsichtlich der Abschlussprüfungen. Diese sind künftig in zwei Teilen als "gestreckte Abschlussprüfung" zu absolvieren. Der erste Teil der Prüfung erfolgt zur Mitte der Ausbildung. Zum Ausbildungsende ist in Teil 2 der Prüfung auf Grundlage eines vom Auszubildenden selbst erarbeiteten Reports ein Fachgespräch zu führen. Diese Form der Abschlussprüfung wird bis 2020 einer wissenschaftlichen Evaluation durch das Bundesinstitut für Berufsbildung unterzogen werden. Dass diese Neuordnung der Büroberufe den Geschmack der Betriebe trifft, belegen die Anmeldezahlen: Für die beiden Eingangsklassen liegen bereits 60 Anmeldungen vor. Neues gibt es auch auf der Lehrerseite. Mit Beginn des neuen Schuljahres wurde der bisherige stellvertretende Schulleiter StD Robert Linder als Schulleiter an die Berufsschule II Passau versetzt. Die Stelle ist zwischenzeitlich bereits ausgeschrieben und wird wohl spätestens zum Halbjahr besetzt werden. Neu an der Kaufmännischen Berufsschule Deggendorf sind StR Michael Peter, der von der Berufsschule Marktoberdorf versetzt wurde, StR Stephan Honsa sowie die Studienreferendare Ann-Kathrin Falter und Andreas Bauer. Damit ist die Lehrerversorgung zwar nicht optimal, so Schulleiter OStD Johann Riedl, aber „Wir werden unsere knapp 1.000 Auszubildende wie in der Vergangenheit auch in enger Abstimmung mit unseren Partnern in der dualen Berufsausbildung, den Ausbildungsbetrieben, auf die anspruchsvollen kaufmännischen Berufe vorbereiten.“