Arbeiten am dritten Bauabschnitt im Schulzentrum im Zeitplan - Sibler: berufliches und akademisches Lernen gleichberechtigt
Deggendorf. ,,Ich tanz' vor Freude über den Asphalt." Wieder einer von mehreren Meilensteinen beim Neubau des Deggendorfer Schulzentrums ist am Freitagvormittag mit dem Richtfest für den dritten Bauabschnitt mit kaufmännischer Berufsschule (BS2) und Wirtschaftsschule (WS) gesetzt worden. Dass diese Meilensteine für die Beteiligten immer ein Grund für Jubelstimmung sind, verdeutlichte Schulleiter Johann Riedl, indem er in seiner Ansprache Liedzeilen eines Songs der „Toten Hosen" zitierte, Einziger Unterschied: Seine Schule warte nicht nur seit Wochen, sondern schon seit Jahren „auf diesen Tag".
Nach dem Robert-Koch-Gymnasium und der BS1 ist die BS2 als letztes dran mit dem Neubau, zu deren Bauabschnitt auch die zentralen Bushaltestellen gehören. Dafür ist dieser Abschnitt im Zeitplan. Der Rohbau wurde termingerecht fertiggestellt, verkündete Landrat Bernd Sibler beim Richtfest. Start war im August 2022, bis zum Frühjahr 2025 soll der dritte Neubau am Schulzentrum fertig sein. In den Osterferien 2025 soll der Umzug vonstatten gehen. Damit habe „das Warten auch ein Ende und eine Perspektive", freute sich Riedl. Bei der Feier im künftigen Foyer der Schule, das Sibler und Riedl in die Kategorie „imposant" verorteten, war sich der Schulleiter auch sicher, dass sich in dem Neubau Schüler und Lehrer gleichermaßen wohlfühlen und es damit „nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch des Lebens" werde. Zum anvisierten Einzugstermin passe auch die inhaltliche Neuausrichtung der Wirtschaftsschule mit mehr Praxis, Orientierung und digitalem Lernen ab 2025.
Weitere Bauabschnitte fürs Schulzentrum sind der Neubau der Sechsfeld-Sporthalle (bereits begonnen, Fertigstellung im Januar 2026), der zweite Teil der BS1 (2026 bis 2027) und das Freigelände (2028 bis 2029),
Die Kosten für den dritten Bauabschnitt belaufen sich insgesamt auf 42,5 Millionen Euro, dafür gibt es Fördermittel nach dem Finanzausgleichsgesetz (FAG) in Höhe von 17,2 Mio. Euro, außerdem werden 3,4 Mio. Euro aus der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) erwartet. Diesbezüglich hatte Bauminister Christian Bernreiter gute Nachrichten aus München zum Richtfest mitgebracht. Mit Ministerpräsident Markus Söder sei besprochen, dass der Freistaat die FAG-Mittel rasch abfinanziere, damit die Kommunen nicht in Vorleistung gehen müssen. ,,Wann die BEG-Förderung ausbezahlt wird, weiß ich nicht", sagte er mit Blick auf die Förderstopps in Berlin.
Die Gesamtinvestitionen in die aktuellen Schulbauten belaufen sich mittlerweile auf 235 Mio. Euro. ,,Und davon sind 110 Millionen schon verbaut", betonte Sibler. Er sah die Investition gerade in die Berufsschule - neben der top ausgestatteten THD - als Bekenntnis dafür, die Voraussetzung zu schaffen, dass berufliches und akademisches Lernen gleichberechtigt nebeneinander laufen können.
Riedl bezeichnete Bernreiter und Sibler als „Väter" der Schulneubauten. Wie der Landrat dankte er auch den anderen Verantwortlichen an Bau und Planung, vor allem auch dem verantwortlichen Team am Landratamt um Gerd Peterle, Werner Neupert, Martin Bügler und Brigitte Strohmeier: ,,Ihr macht es richtig, richtig gut", so Sibler.
Für den Richtspruch stieg Bauleiter Michel Storch nicht auf einen Dachstuhl, sondern hielt seine Ansprache stilecht mit Firstbaum und erhobenem Weinglas auf einer der seitlichen Galerien der künftigen Pausenhalle.
An der Feier nahmen u. a. auch die Landratsstellvertreter Roman Fischer, Josef Färber und Eugen Gegenfurtner, Mitglieder des Bauausschusses und Fraktionsvorsitzende im Kreistag sowie zweiter Bürgermeister Günther Pammer teil.
Quelle: PNP vom 04.12.2023
LIRL: https://www.pnp.de/print/lokaIes/landkreis-deggend orf/deggendo rf /an-tagen-wie-diesen-freude-uebers-richtfest-an-der-bs2-ws-14935506