Ein Wahllokal wie bei der „richtigen“ WahlNahezu 300 Schülerinnen und Schüler der Kaufmännischen Berufsschule Deggendorf simuierten im Rahmen des Unterrichts im Fach Politik und Gesellschaft die Wahl zum Bayerischen Landtag. Politische Bildung ist eine wichtige Grundlage zur Stärkung des Demokratieverständnisses und um politische Entscheidungen zu treffen. Und das muss geübt sein. Genau darum ging es bei der Juniorwahl, nämlich um das Üben und Erleben von Demokratie.

Das Projekt sollte Schülerinnen und Schüler frühzeitig an das Thema Wahlen und Politik heranführen und sie auf die künftige Partizipation im politischen System vorbereiten. Neben der Motivation, zur Wahl zu gehen, sollte Begeisterung und Interesse für Politik geweckt werden und somit die Grundlage für späteres gesellschaftliches Engagement. Das Projekt zur politischen Bildung basierte auf zwei Grundelementen. Zum einen auf eine brandaktuelle, zeitgemäße unterrichtliche Einbindung, um Lerninhalte wie zum Beispiel die Wahlgrundsätze sowie das zugrunde liegende Wahlsystem zu verstehen und zum anderen auf eine originalgetreue Wahlsimulation. Diese Simulation beinhaltete die Erstellung eines klassenbezogenen Wählerverzeichnisses, die Verteilung der Wahlbenachrichtigungen sowie die Wahl anhand des Stimmzettels selbst. So erlebten die jungen Wählerinnen und Wähler, die zum Teil auch als Wahlhelfer tätig waren, die Organisation der Landtagswahl aus erster Hand.

Dieses Projekt, das von OStR Jürgen Fellberg als Fachbetreuer Sozialkunde initiiert wurde, stieß bei den angehenden Kaufleuten auf reges Interesse und bereitwillige Unterstützung. Im Vorfeld wurde in den teilnehmenden Klassen von den Lehrkräften des Fachs Politik und Gesellschaft die Landtagswahl thematisiert und wahlvorbereitende Unterrichtseinheiten abgehalten. Im Anschluss daran konnten die Schüler per Wahl-O-Mat online die von Ihnen bevorzugten Parteien ermitteln. So waren sie für die Wahl gut vorbereitet. An dieser Stelle danken wir den beteiligten Lehrkräften, die diese Phase aktiv mitunterstützten.

Die Juniorwahl leistet einen wichtigen Beitrag dazu, dass sich junge Leute schon vor ihrem 18. Geburtstag intensiv mit Politik und ihren demokratischen Rechten beschäftigen. Durch dieses Projekt werden nachweislich junge Menschen zum Wählen motiviert und es lässt den Anteil der Nichtwähler bei den Erstwählern deutlich geringer werden. Bei den Beteiligten herrscht Einigkeit darüber, dass man gerne jederzeit wieder an einem solch wichtigen politischen Projekt teilnehmen möchte.