Studienfahrt der Bankkaufleute in die Finanzmetropole Frankfurt

Die angehenden Banker vor den bekannten Symbolen der Frankfurter BörseDie angehenden Bankkaufleute der Kaufmännischen Berufsschule Deggendorf haben eine zweitägige Lehrfahrt in die deutsche Finanzhauptstadt Frankfurt am Main unternommen. Zusammen mit den Lehrkräften OStRin Sabine Hundt und StR Stephan Honsa erarbeiteten sie im Vorfeld ein ansprechendes Besuchsprogramm, welches viele Unterrichtsinhalte im Berufsbild Bankkaufmann aufgegriffen hat.

Nach der Fahrt mit der Deutschen Bahn AG verschaffte sich die Reisegruppe aus Deggendorf zu Fuß einen Überblick in „Mainhattan“. In unmittelbarer Nähe zur Einkaufsmeile Zeil, der umsatzstärksten Einkaufsstraße Deutschlands, befindet sich die Frankfurter Wertpapierbörse. Hier werden über 90 % des deutschen Wertpapierhandels umgesetzt. Vor dem Gebäude sind zwei Bronzefiguren von Bulle und Bär, die aufgrund ihres Angriffsverhaltens symbolisch für steigende und fallende Kurse stehen: Während der Bulle mit den Hörnern nach oben stößt (Aufschwung), schlägt der Bär mit seiner Pranke von oben nach unten (Rückgang). Neben dem Besuch des Börsenmuseums, durften die Schüler auch die Besuchertribüne des Handelssaals bestaunen und erhielten interessante Einblicke, wie Angebot und Nachfrage den Aktienkurs in Sekundenschnelle verändern können.

Anschließend genoss die Reisegruppe den Sonnenuntergang auf einem Hochhaus über der Stadt Frankfurt mit einem 360°-Panorama. Auf dem MainTower, dem vierthöchsten Hochhaus in Deutschland, war die Aussicht in knapp 200 Metern Höhe grandios und der Trubel der Stadt schnell vergessen.

Am zweiten Tag sah die Agenda einen Besuch der Fondsgesellschaft Union Investment vor. Sie ist Teil der genossenschaftlichen Finanzgruppe und vertreibt ihre Anlageprodukte vor allem über die Volks- und Raiffeisenbanken. Das von Union Investment verwaltete Vermögen beläuft sich auf circa 400 Milliarden Euro. Die Grundidee eines Fonds ist, dass Anleger zunächst Anteile erwerben. Die Fondsgesellschaft bündelt das Geld und erwirbt nach dem Prinzip der Risikostreuung geeignete Wertpapiere. Welche Aktien genau gekauft oder verkauft werden, entscheiden Finanzexperten. Die erwirtschafteten Erträge des Fonds fließen an die Anleger zurück. Die Bankkaufleute erhielten neben einer Präsentation des Unternehmens vor allem interessante Inhalte über die Arbeitsweise im Portfoliomanagement. Ein Finanzexperte des Unternehmens erklärte den Schülern, dass mehrere Teams täglich die weltweiten Märkte analysieren und versuchen, passende Wertpapiere zu finden, um für die Fondsanleger Renditen zu erwirtschaften.

Aber auch der touristische Teil der Lehrfahrt ist sehr gewinnbringend verlaufen: Altstadt, Römerberg, Paulskirche und Main bescherten den Azubis Aus- und Einblicke in die Finanzwelt und darüber hinaus. Nach zwei Tagen voller Eindrücke einer Metropolstadt reisten die Bankauszubildenden mit dem ICE wieder in Richtung Heimat.