Bild 1: Initiatorin und Organisatorin LAssin Tanja Stadlinger und StR Peter Michael bei der Vorstellung des Projekts „Dialog mit syrischen Flüchtlingen“Die Einzelhandelskaufleute der Klasse EH 10 A der Kaufmännischen Berufsschule Deggendorf standen im Rahmen des Projekts „Deutsch?- Nein Mensch!“ im Dialog mit Flüchtlingen aus Syrien.
Den Schülerinnen und Schülern wurden zunächst die kulturellen Unterschiede zwischen Deutschland und den arabischen Ländern näher gebracht.

Ausgehend von einem von LAssin Tanja Stadlinger und StR Michael Peter inszenierten Rollenspiel erkannten die Auszubildenden schnell, dass der Stellenwert von Mann und Frau in den einzelnen Kulturen von unterschiedlicher Bedeutung ist.
Die Fragestellung „Was ist typisch Deutsch?“ wurde gemeinsam erörtert und führte zu der Erkenntnis, dass kulturelle Werte einerseits bewusst sichtbar sind, wie beispielsweise Kleidung, Sprache und Umgangsform aber andererseits die interkulturellen Beziehungen, Glaubenssätze, Traditionen sowie Werte für uns zunächst unsichtbar erscheinen. Mit Hilfe des Eisbergmodells wurden die Kulturaspekte visualisiert.
Der anschließende Dialog zwischen den Auszubildenden und den drei minderjährigen unbegleiteten Flüchtlingen startete mit einem Arabisch-Crashkurs. Im Ergebnis stellten die Schülerinnen und Schüler fest, dass es nicht einfach ist, in einem unbekannten Kulturkreis eine neue Sprache zeitnah zu erlernen. In einer regen Fragerunde wurden zahlreiche Eindrücke nähergebracht und Interessen sowie Gewohnheiten ausgetauscht. Die Auszubildenden erkannten rasch, dass die, die zunächst fremd erscheinen, eigentlich gar nicht anders sind als wir. Voller Neugier erfolgte schnell ein erster Austausch von Kontaktdaten zwischen den Syrern und Einzelhändlern, um auch die Freizeit künftig gemeinsam gestalten zu können.
Bild 2: Rollenspiel von LAssin Tanja Stadlinger und StR Peter Michael zur Rolle von Mann und Frau in den einzelnen KulturenDies ist bereits der dritte Baustein der fünfteiligen Projektreihe, welches im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ durchgeführt wird.
Das Fazit: Persönliche Geschichten machen das Thema Flucht und Integration erfahrbarer als reine Wissensinformationen. StRin Stefanie Zimpel und StR Michael Peter danken LAssin Tanja Stadlinger und den Flüchtlingen für ihren Mut und ihre Bereitschaft im Unterricht über Ihre Erfahrungen und die Integration in Deutschland zu sprechen. Alle Beteiligten waren sich am Ende der Veranstaltung einig, dass die Sprache der Schlüssel zu einer erfolgreichen Integration ist.