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von links: Christian Wimmer (IHK-Fortbildungsbeauftragter), Nicole Schosser (stellvertretende Schulleiterin), Claudia Gahbauer (IHK-Fortbildungsbeauftragte), Herbert Stummer (Klassenleiter und Organisator der Informationsveranstaltung)Ein Studium muss nicht der Königsweg in leitende Positionen sein. Dies zeigten die IHK-Fortbildungsbeauftragten Claudia Gahbauer und Christian Wimmer kurzweilig und mit anschaulichen Beispielen in den Abschlussklassen des Fachbereichs „Industrie“ der Kaufmännischen Berufsschule Deggendorf.

Auch anhand der eigenen Lebenspraxis stellten Frau Gahbauer und Herr Wimmer die Wege in die mittlere und obere Führungsebene dar. Sie machten den angehenden Industriekaufleuten deutlich, dass die Ausbildung zum Fachwirt oder zur Bilanzbuchhalterin gemäß dem Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) auf Stufe 6 rangieren. Damit sind diese Berufsqualifikationen gleichzustellen mit dem Abschluss des Bachelors an einer Hochschule und werden entsprechend durch den Titel „Bachelor Professional“ ausgewiesen. Diese Bezeichnung soll die Gleichwertigkeit von beruflichen und akademischen Bildungsabschlüssen zum Ausdruck bringen, zugleich die Praxisnähe der Berufe unterstreichen und die Mobilität von Fachkräften aus Deutschland unterstützen. Zudem ist mit einem Abschluss als „Bachelor Professional“ sogar die Stufe 7 des DQR durch den Abschluss als IHK-Betriebswirt/-in („Master Professional“) erreichbar. Weiterhin gestattet der Abschluss den direkten Zugang an die Hochschulen.

Mit großem Interesse nahmen die Schülerinnen und Schüler zur Kenntnis, dass die finanzielle Förderung durch das sog. „Aufstiegs-BAföG“ (ehemals „Meister-BAföG“) die eigenen Ausgaben verringert. Die Vielzahl zeitlicher Gestaltungsmöglichkeiten sprach die Auszubildenden zusätzlich an. So ist eine derartige Qualifikation berufsbegleitend in Teilzeit, aber auch in Vollzeit oder in Online-Modulen mit Präsenzphasen, dem sog. „blended learning“, erreichbar. All die Möglichkeit lassen diese Fortbildungsform für viele junge Arbeitnehmer zusehends attraktiv erscheinen. Die beiden Fortbildungsbeauftragten machten aber auch keinen Hehl daraus, dass die Qualifizierungsmaßnahmen den Teilnehmern viel Selbstdisziplin und Durchhaltevermögen abverlangen. Auch hier konnten sowohl Frau Gahbauer als auch Herr Wimmer auf eigene Erfahrungen in ihrer Fachwirt-Fortbildung verweisen. Der Lohn der ganzen Anstrengungen sind jedoch die Möglichkeiten, herausfordernde Positionen in der Wirtschaft zu bekleiden und unter dem Strich eine Bildungsrendite zu erzielen, welche die von Hochschulabgängern oftmals übersteigt.