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Regionales Netzwerktreffen an der Kaufmännischen Berufsschule Deggendorf

  Franz Gervasoni DGB, Tim Dombrowski, StRin Stefanie Zimpel, Schulleiter OStD Johann Riedl, Thomas Prager, StR Michael LoiblDeggendorf. Erstmalig fand an der Kaufmännischen Berufsschule Deggendorf das niederbayerische Netzwerktreffen „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ unter dem Titel „Medienkritik - zwischen Transparenz und Verschwörungstheorien“ statt. Die Schülerinnen und Schüler der Maria-Ward Realschule Deggendorf, der Wirtschaftsschule Deggendorf, der Kaufmännischen Berufsschule Deggendorf, des Gymnasiums Viechtach, der Papst Benedikt Schule Straubing und des Gymnasiums Mainburg wurden von Thomas Prager und Tim Dombrowski durch den Tag geführt.

Die beiden Referenten leiten das Institut für Digitale Kompetenz und Medienbildung in Wien und schulten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, eine kritische Perspektive gegenüber Medien einzunehmen. Das vom DGB ausgerichtete, eintägige Seminar wurde für die Schüler mit einem Onlinequiz eingeläutet, in dem sie untereinander um den Titel „Medienprofi“ kämpften. Danach wurden ihnen verschiedene Anhaltspunkte genannt, anhand welcher man qualitativ hochwertigen- von Unterhaltungsjournalismus unterscheiden kann. Ein Tipp der Profis war, dass ein guter Artikel alle W-Fragen beantworten kann. Darüber hinaus sollte man Medien konsultieren, hinter denen Profis stecken, denn, so Thomas Prager: „Nicht Jeder, der Texte veröffentlicht, hat die Absicht euch zu informieren.“ Sogleich wurden den Zuhörerinnen und Zuhörern unterschiedliche journalistische Rollen zugewiesen. Die über 30 Interessierten konnten anhand der Tablets und Notebooks, welche von der gastgebenden Medienreferenzschule zur Verfügung gestellt wurden, ihre selbst geschriebenen Artikel veröffentlichen. Anhand von Kommentaren und eigenen Einschätzungen mussten die „kritischen Journalisten“ unterscheiden, welche Artikel von Qualitätsjournalisten, PR-Agenten, Bloggern oder Satirejournalisten verfasst wurden. Im Anschluss daran kam die Auflösung, welche so manches Gesicht zum Staunen brachte, da Fake-News nicht so leicht zu enttarnen waren als gedacht.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei ihrer journalistischen Arbeit.Gerade in einer Zeit, in der Unmengen an fehlerhaften und übertriebenen Nachrichten kursieren, sollen die Schülerinnen und Schüler Falschmeldungen erkennen und für einen kritischen Umgang mit Medien sensibilisiert werden.