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Auch an Berufsschulen wird Inklusion gelebt: Staatssekretär Georg Eisenreich (l.) verlieh das Schulprofil "Inklusion" unter anderem an niederbayerische Berufsschulen. Stephan Eichinger (2.v.l.) und Nicole Schosser (Mitte) nahmen die Urkunden für Plattling und Deggendorf entgegen. − Foto: Steffen LeiprechtPlattling/München. Seit fünf Jahren unterstützen sich die Plattlinger Förderberufsschule St. Erhard und die Kaufmännische Berufsschule Deggendorf gegenseitig in der Ausbildung ihrer Schüler (wir berichteten bereits ausführlich).

Am Montag wurde ihre Kooperation offiziell anerkannt: Bildungsstaatssekretär Georg Eisenreich verlieh ihnen und 56 weiteren Schulen in Bayern die Urkunde "Schule mit dem Schulprofil Inklusion". Stephan Eichinger, Leiter der Plattlinger Berufsschule, und Nicole Schosser, stellvertretende Schulleiterin in Deggendorf, nahmen die Urkunden in München entgegen.
Es war das erste Mal, dass auch Berufsschulen für ihre Inklusionsarbeit ausgezeichnet wurden. Damit stieg die Zahl der Schulen, die dieses Profil ausgebildet haben, zum aktuellen Schuljahr deutlich.
Eisenreich betonte: "Die 298 bayerischen Profilschulen unterstützen vorbildlich das gemeinsame Lernen und Leben von jungen Menschen mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf." Er hob dabei vor allem das große Engagement der Lehrer hervor.
Auch in diesem Schuljahr seien im Freistaat wieder 100 zusätzliche Planstellen für Inklusion bereitgestellt worden. Bayernweit können Lehrer zudem an zahlreiche Fortbildungen teilnehmen.
Im vergangenen Schuljahr besuchten in Bayern rund 20000 Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf den Unterricht an einer Regelschule. Dazu kommen rund 2000 Schüler mit Bedarf an Förderschulen, die mit Schülern ohne Förderbedarf unterrichtet werden.− pz