Schulleiter OStD Johann Riedl (links) mit der neuformierten und erweiterten Führungsmannschaft der Kaufmännischen Berufsschule/Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf. Von links Ständige Vertreterin des Schuleiters StDin Nicole Schosser, Mitglied der erweiterten Schulleitung StD Rudolf Neuhierl, Weiterer Ständiger Vertreter des Schulleiters StD Peter Werner, Mitglied der erweiterten Schulleitung StD Johann ErnstEs haben weder der Schulleiter noch die beiden Stellvertreter die Schule verlassen – dennoch besteht seit Schuljahresbeginn eine neue Führungsstruktur an den beiden kaufmännischen Schulen Deggendorfs. Der Grund dafür liegt in der Einführung einer erweiterten Schulleitung.

Damit folgt die Schule als eine von bislang wenigen beruflichen Schulen Niederbayerns einer Novellierung im Bayerischen Erziehungs- und Unterrichtsgesetz (BayEUG), wonach das Ministerium auf Antrag des Schulleiters eine erweiterte Schulleitung einrichten kann.

Nach einem längeren und intensiven Informations- und Entscheidungsprozess hat sich die Schulleitung entschieden, einen entsprechenden Antrag auf Einführung einer erweiterten Schulleitung ab Schuljahresbeginn 2016/2017 zu stellen, der nun auch genehmigt wurde.

Die Antragstellung geschah in der Überzeugung, dass durch die Leitung der beiden Schulen, Staatliche Wirtschaftsschule und Kaufmännische Berufsschule Deggendorf, in Personalunion die wesentlichen und grundlegenden Aufgaben eines Schulleiters wie Förderung der schulinternen Kommunikation, Entwicklung eines ausgeprägten pädagogischen Profils für beide Schulen, professionelle Rückmeldung über die pädagogische und organisationsbezogene Arbeit der 65 Kolleginnen und Kollegen, persönliche Betreuung sowie Begleitung und Unterstützung der einzelnen Lehrkräfte auf längere Sicht nicht mehr in der vom Kollegium und der Schulleitung gleichermaßen erwarteten Qualität durch eine Person zu leisten seien. Durch die Einrichtung einer erweiterten Schulleitung, der StDin Nicole Schosser, StD Peter Werner, StD Johann Ernst und StD Rudolf Neuhierl angehören, soll das derzeit hohe Niveau von Personalführung und Qualitätssicherung auch für die Zukunft gewährleistet werden. Insbesondere soll mit der Einführung der erweiterten Schulleitung eine intensive Betreuung der Kolleginnen und Kollegen sichergestellt, Belastungsfaktoren im Kollegium frühzeitig erkannt oder persönliche Befindlichkeiten wertschätzend wahrgenommen werden. „Es geht einfach darum, im Gespräch zu bleiben und mehr Zeit für die Betreuung, Begleitung und Unterstützung zu haben und so die Freude am und die Zufriedenheit im Lehrerberuf aufrecht zu erhalten", so Schulleiter OStD Johann Riedl. Nun ist es wichtig, Erfahrungen zu sammeln und die künftigen Aufgaben der Mitglieder der erweiterten Schulleitung sukzessive zu konkretisieren, bevor dann Mitarbeitergespräche geführt oder kollegiale Unterrichtshospitationen durchgeführt werden.